Dienstag, 27. November 2012

Heimurlaub


Schön wars in Marokko, wenn auch verhältnismässig kurz. Wir haben in El Jadida, einem kleinen Städtchen am Meer gewohnt, viel gelesen und mal wieder die Seele baumeln lassen. Wir haben am eigenen Leib erfahren, dass es auch in Marokko ganz schön stürmen kann, haben das Alltagsleben in den Strassen miterlebt und endlich mal wieder arabisch parliert ;-)


Nun sind wir einige Tage in der Schweiz rumgesaust und haben es sehr genossen mit euch! Unterdessen sind unsere Rucksäcke neu gepackt...

Morgen gehts los nach Burma, wir sind sehr gespannt und freuen uns auf die Menschen und das warme Klima. Silvester werden wir dann in Neuseeland feiern!


Euch allen eine prima Weihnachtszeit, möglichst stressfrei und relaxt - feiert die Feste wie sie fallen!

Bis im 2013!

Michèle & Tobi aka grösster Zwerg im Wunderwald

Sonntag, 4. November 2012

Portugal - muito obrigado ;-)


Gemäss unserem ursprünglichen Plan wollten wir nun bereits in Marokko sein. Irgendwo zwischen Atlantik und Mittelmeer, irgendwo zwischen hohem Atlas, Oasen und der Wüste, mit thé à la menthe und anderen marokkanischen Leckereien... Doch manchmal ändern sich Reisepläne.

Vorletzte Woche wurden wir richtiggehend in die Schweiz zurück "katapultiert", da leider Tobis Grossvater verstorben ist. So verbrachten wir einige Tage mit unseren Familien und wurden dabei regelrecht eingeschneit. Was für ein Wintereinbruch! Unterdessen sind die Temperaturen bei euch wohl wieder gestiegen und wir hoffen, ihr geniesst den farbigen Herbst in vollen Zügen!

Durch Termine beim Herrn Doktor und Herrn Zahndoktor, die wir nicht verschieben wollten, zögerte sich die Abreise nach Marokko auch nach unserer Rückkehr nach Spanien weiter hinaus. Wir haben es natürlich genossen, dadurch mehr Zeit mit Mario, Shelly und Rohan zu verbringen. Und für ein paar Tage sind wir nach Portugal gefahren. Ein Land, das uns total begeisterte! Wir wollen unbedingt wieder dorthin zurück kehren, das nächste Mal vielleicht als Wwoofer auf eine Farm ;-) Saftige Früchte, Weinreben und Oliven gibt es da ja zu Hauf...

Nordwestlich von Sevilla, einer Region die für die Produktion von Jamón Ibérico bekannt ist, haben wir eine Nacht mitten in der Natur verbracht, für einmal nicht im Zelt sondern in einem gemütlichen Steinhäuschen - mit Nachtessen auf dem Zimmer. Am nächsten Tag passierten wir dann die Grenze nach Portugal, wo wir uns im Städchen Serpa mit Käse aus der Region, frischem Brot und saftigen Tomaten eingedeckt haben.



Link zum Album: Spanien & Portugal

An der Atlantikküste fanden wir genial schöne Strände und steile Klippen vor, und da auch in Portugal unterdessen Nebensaison ist, trafen wir kaum auf andere Touristen. Einige unbeirrte Surfer waren dennoch am Start und hatten ihren Spass in den Wellen. Wir genossen die Wärme und die Sonne und verliebten uns in die lebhaften und herzlichen Portugiesen und Portugiesinnen... Auch dass wir am letzten Tag von sinntflutartigen Regenfällen fast weggeschwemmt wurden, konnte unserer Begeisterung keinen Abbruch tun. Portugal hat wunderschöne Landschaften, leckeres Essen, süffigen Wein und noch viel mehr zu bieten. Wir kommen definitiv wieder!

Nun zieht es uns aber endgültig nach Marokko, es kribbelt in unseren Herzen und wir wollen nicht länger warten. Darum gehts am Dienstag los!

Ma'a as-salaama

Tobi & Michèle

Dienstag, 23. Oktober 2012

Ab in den Süden.

Der Abschied von Helen, Hans-Kristian und den Tieren auf Vesterhaugen kam für uns einem Abschied von Skandinavien gleich. Ein bisschen wehmütig sassen wir im Bus in Richtung Hauptstadt. In Oslo durften wir für zwei Nächte bei einem Kollegen von Tobi übernachten und die Stadt erkunden. Wir genossen die Zeit mit Helge und seiner Frau Lice sehr. Wir kochten feines Essen und tranken seit langem mal wieder Wein (der ist in Norwegen einfach unglaublich teuer). Und genossen es!!!

Per Fähre bewegten wir uns dann südwärts. Nach der Ankunft in Kiel fuhren wir per Zug nach Hamburg und trafen uns dort mit Meike und Steffen, welche wir im Sommer auf den Lofoten kennen gelernt haben. Kaffe und Kuchen, mmmmh, lecker. Ein lustiger Abend mit vielen schönen Reiseträumen... Hamburg überforderte uns anfangs ziemlich mit der Masse von Menschen, die sich in dort aufhielten. So viele Menschen auf einmal anzutreffen waren wir uns seit Langem nicht mehr gewohnt, verbrachten wir doch die vergangenen fünf Monate in nordischer Abgeschiedenheit.


Um nach Langeoog zu gelangen mussten wir sechs Mal umsteigen. Dank einem verspäteten Bahnersatzbus verpassten wir einen Anschluss. Kurzum entschlossen wir uns ein Taxi zu nehmen, da sonst die letzte Fähre ohne uns losgefahren wäre. Die Aufholjagd begann! Tobi bat seine Mutter, die sich bereits auf dem Schiff befand, den Kapitän um den Finger zu wickeln, damit sie mit der Abfahrt auf uns warten. Marianne war erfolgreich! Glücklich erreichten wir den Hafen, wo Marianne, Tobis Schwester Martina und ihr Freund Stefan zusammen mit ihrer Tochter Selma sehnlichst auf uns warteten. Wir waren angekommen im Urlaub.

Am Morgen aufwachen, zum Bäcker fahren um frische Brötchen zu kaufen (danke Stefan!), frühstücken, eine Velotour unternehmen, am Strand spazieren gehen, Drachen steigen lassen, in der italienischen Eisdiele Gelati essen, lecker Abendschmaus am Fischbuffet, RelaxMax, so in etwa sah ein typischer Inseltag aus. In der zweiten Ferienwoche waren dann auch Tobis Brüder David und Jonas mit von der Partie. Wir fühlten uns sehr wohl, mit so vielen bekannten Menschen zusammen zu sein. Leider ging diese Zeit viel zu schnell vorbei und schon hiess es wieder Abschied nehmen.


Zurück in Hamburg verbrachten wir vier Nächte in Wilhelmsburg, dem Stadtteil in dem Tobis Vater aufwuchs. Wir unternahmen ausgedehnte Spaziergänge und konnten so die Stadt abseits der Touristenpfade kennenlernen. Am Sonntag um drei Uhr in der Früh klingelte der Wecker, get up stand up. Um vier Uhr waren wir am Hauptbahnhof mit Martina verabredet, die dort mit dem Nachtzug eintraf. Ab zu den Landungsbrücken, von wo wir zum Fischmarkt spazierten. Räucheraal kauften wir keinen, dafür einen grossen Früchtekorb, den Martina in die Schweiz mitnehmen wollte.

Gegen zehn Uhr verspürten wir Lust auf Frühstück. Wir hatten Glück, denn wir fanden ein Lokal, welches jeden Sonntag ein orientalisches “All you can eat“-Buffet veranstaltet. Wir ergatterten gerade noch die letzten drei Plätze. Paradiesische Zustände! Eine Hafenrundfahrt stand auch auf dem Programm und danach Abendessen bei unserem Lieblingsitaliener Luigi. Ein genialer Tag neigte sich zu Ende als wir Martina auf dem Gleis verabschiedeten. Die verbleibenden zwei Tage liessen wir uns in der Stadt treiben, was uns sehr behagte. Hamburg gefällt uns so gut, wir möchten immer wieder dorthin zurück kehren.

Nun sind wir zurück bei Mario, Shelly und Rohan an der Costa del Sol, wo es wohlig warm ist. Wir geniessen es, barfuss und mit kurzen Hosen draussen sein zu können. Hier erleben wir zum ersten Mal in diesem Jahr so richtige Sommergefühle. Wir waren sogar im Pool wie auch im Meer baden, wodurch wir von den Einheimischen als “loco“ (verrückt) betitelt wurden, denn für sie ist es doch schon Herbst.

Link zum Album: Ab in den Süden

Auf diesem Weg noch einmal ein herzliches MERCI an unsere lieben Gastgeber und "Ferienbegleiter", wir haben die Zeit mit euch extrem genossen!

Hasta la Proxima!

Michèle & Tobi

Sonntag, 23. September 2012

Cowsitting auf Vesterhaugen

Unser letztes Wochenende in Norwegen. Sturmfreie Bude! Helen und Hans-Kristian sind für ein paar Tage zu einem Kartoffelfestival gefahren und wir hüten den Hof: Um 6 Uhr heisst es aufstehen und ab in den Stall, wir wollen die Kühe ja nicht warten lassen ;-) Bis jetzt läuft alles bestens. Eine Kuh ist hochschwanger und sollte eigentlich heute gebären. Das Kleine lässt aber auf sich warten...

Wir haben hier auf Vesterhaugen eine superschöne Zeit verbracht! Letzte Woche hatten wir Besuch von Müttern und ihren Kindern aus Nigeria, Eritrea, China und Syrien. Flüchtlinge, die hier im nahegelegenen Transitcamp vorübergehend wohnen. Gemeinsam haben wir die Tiere gefüttert, im Garten gespielt, Waffeln und Schokoladenkuchen gegessen. Für uns ein sehr eindrücklicher Tag. Klar, die Frauen sind froh, in Sicherheit und nicht mehr auf der Flucht zu sein. Aber sie werden höchstwahrscheinlich auch nie wieder in ihre geliebte Heimat zurück kehren. Und ihre Männer? Wo sind die??? Da sitzen wir nun, freiwillig in Norwegen, glücklich zu reisen wo immer wir hinwollen...!


Auf dem Sommerhof eines Freundes von Helen haben wir einen Sonntag lang mitgeholfen. Dort wurden traditionelle Gerichte wie Rømmegrøt, Porridge mit viel viel Crème Fraiche, Pultostpie, ein Kuchen aus dem traditionellen Pultost-Käse und norwegischer Apfelkuchen angeboten. Draussen kochte Bäuerin Berit den ganzen Nachmittag lang einen anderen Käse - Surost. Wir haben Beeren gesammelt bis wir vor unseren Augen nur noch rote Punkte sahen. Die Blaubeersaison ist nun bereits vorbei, momentan ist Tyttebær, eine säuerliche kleine rote Beere aktuell.

Das vergangene Wochenende haben wir in einer Jägerhütte an einem See verbracht, weit draussen in der Natur. Schön, mal wieder einfach zu "hängen", zu lesen, die Umgebung zu erkunden und dem "Dolcefarniente" zu frönen ;-)
Link zum Album: Vesterhaugen zum 2.

Die letzten beiden Tage war es unter Null Grad als wir am Morgen aufstanden, die Wiesen weiss mit Reif... Jetzt ist es definitiv Zeit, ein bisschen wärmere Gefilde aufzusuchen. Am Dienstag reisen wir nach Oslo und am Donnerstag dann per Fähre von Oslo nach Kiel. Danach sind zwei Wochen Langeoog  mit einem Grossteil von Tobis Familie angesagt. Langeoog ist eine ostfriesische Insel und liegt im Bundesland Niedersachsen. Dort werden wir voraussichtlich viel quatschen, die Familie geniessen, essen (frischen Fisch, Kuchen, Spaghettieis, Süsse Lale uvm.), Sanddorntee trinken, am Strand spazieren und das Wattenmeer bewundern, täglich velofahren... schöne Aussichten!

Fünf Monate Finland und Norwegen. Eine Entscheidung, die wir nicht bereuen. Wir durften so viele liebenswerte Menschen kennen lernen und die Natur hier oben ist einfach traumhaft! Bevor wir Skandinavien aber verlassen, haben wir aufgeräumt und möchten euch die Fotos von den Lofoten nicht vorenthalten. Da wir diesen Sommer nicht wirklich guten Internetempfang hatten, ist da einiges "liegengeblieben"...
Link zum Album: Lofoten

Wir melden uns wenn es uns wieder möglich ist. Bis dahin sind wir mal wieder "weg vom Netz" ;-)

Até logo
Tobi & Michèle

Freitag, 7. September 2012

Zurück in Norwegen, oder:
Fressen Schweine auch Eieruhren?

Glücklich zurück in Norwegen, widmen wir uns auf Vesterhaugen, der Farm von Helen und Hans-Kristian, für einmal etwas mehr den Tieren als den Pflanzen.


Våler, ein 1600 Seelendorf in der Provinz Hedmark, ist das Zuhause von Helen, Hans-Kristian und ihren Tieren. Helen, geboren am nordwestlichsten Punkt von Wales, ist vor 32 Jahren ihrem Herz nach Norwegen gefolgt. Sie arbeitet täglich auf der Farm, er ist unter der Woche auswärts in einem Holzverarbeitungsbetrieb angestellt. Gemeinsam haben sie drei Kinder, die aber unterdessen "ausgeflogen" sind.

Fünf Milchkühe, zwei Kälber, 20 Hühner, ein Hahn, drei Schweine, ein Hund und eine Katze wollen hier täglich versorgt werden. Wir sind also fleissig am melken, misten, füttern, Eier einsammeln, sowie Käse und Butter produzieren. Daneben helfen wir dem Nachbarn Halvor bei der Kartoffelernte (diesmal per Maschine, nicht manuell wie in Pikkunuppu in Finnland), bringen die Pferde von Weide zu Weide, pflücken im Wald Beeren und ernten Bohnen, Erbsen, Broccoli und Kartoffeln aus dem Garten. Auf die Karotten müssen wir hier noch etwas warten ;-)


Langweilig wird es uns nicht, die energiegeladene Helen und die Tiere halten uns auf Trab. Vor einigen Tagen  hatten wir einige Schreckensminuten, als die aufs Feld mitgebrachte Eieruhr (wir benötigten Sie, damit wir den Kuchen im Ofen nicht vergessen, richtig, unsere Handys sind hier nicht unsere ständigen Begleiter) plötzlich wie vom Erdboden verschluckt war. Haben wir sie etwa mit dem Kompost zu den Schweinen geworfen? Kann ein Schwein eine Eieruhr verdauen oder kann das böse enden? Tobi war bereits den halben Schweinestall am umgraben, Michele machte sich viele Gedanken und suchte mit, beide sorgten wir uns um die Schweine, als die Eieruhr unter den Bohnenpflanzen zu läuten begann. Sie war unbemerkt dorthin gerollt. Ende gut, alles gut. Alle drei Schweine sind noch am Leben.

Helens Käse ist hierzulande eine Spezialität: Sie produziert Pultost, einen flockigen Weichkäse aus Sauermilch, der mit Kümmel gewürzt wird. Dank ihren Anstrengungen, diesen traditionsreichen Käse zu erhalten, wurde ihr das Slowfoodzertifikat verliehen. Seit wir unterwegs sind durften wir nun schon bei zahlreichen landwirtschaftlichen Betrieben hinter die Kulissen schauen. Ursprünglich wollten wir auf Farmen arbeiten um unser Reisebudget zu schonen. Unterdessen hat es uns ein bisschen "den Ärmel reingenommen" und das Arbeiten für und der Austausch mit den Bauern gibt uns viele wertvolle Inputs und vor allem die Biobauern verdienen unsere Bewunderung.


Link zum Album: Vesterhaugen

In unserer Freizeit erkunden wir zu Fuss und per Velo die Umgebung, die vor allem aus Wäldern und Feldern besteht. Die Landschaft ist sehr ähnlich wie bei uns zu Hause in der Schweiz. Hier gibt es jedoch meist nicht so gepfadete Waldwege wie bei uns - wir müssen uns mehr durchs Dickicht kämpfen ;-)
Gestern waren wir in der nächstgrösseren Stadt, Elverum, und haben das norwegische Waldmuseum besucht. Dort gab es u.a. ausgestopfte Bären aus Alaska und Kamtschatka - da sind wir doch froh, sind die norwegischen Bären nur halb so gross...!

Wir geniessen die letzten Wochen in Skandinavien und sind happy über das Wetterglück: die Sonne dominierte bis jetzt unsere Tage, in der Nacht wird es aber empfindlich kalt. Es wird nicht mehr lange dauern und die Tage werden kürzer als die Nächte sein. Dann wird es für uns Zeit, weiter zu ziehen... ;-)

Liebi Grüessli a alli, mer dänke vell a öich ond dSchwiiz!

Tobi & Michele

Mittwoch, 22. August 2012

Zurück in Pikkunuppu

Als sich unser Aufenthalt bei Erik zu Ende neigte begannen wir zu überlegen, wie und vor allem WO wir die zwei Wochen, die zwischen unsern beiden Farmeinsätzen in Norwegen liegen verbringen wollen. Norwegens Südküste, wo es offenbar am wärmsten im ganzen Land sein soll, stand zuoberst auf unser Wunschdestiantionsliste.

Eines Abends kam uns der Gedanke "wenn uns fünfzehn Tage zur Verfügung stehen, dann, ja dann könnten wir eigentlich auch zurück nach Finnland fliegen und in Pikkunuppu sehen wie alles wächst und wie sich der finnische Sommer anfühlt". Ein Aufenthalt im Traumland später erkundeten wir uns nach den Transportkosten. "It´s affordable", entfiel es uns. Am Abend ein Telefon nach Finnland, "ja, ihr seid herzlich willkommen!" Flug gebucht und in Vorfreude fast ersoffen.



Pjotr holte uns am Flughafen Joensuu ab, grosses Wiedersehen. "The Sauna is already heated." Wir fühlten uns wieder daheim. Am nächsten Tag ernteten wir 1000kg Weisskohl, putzten und sterilisierten Plastikkessel um dann an den darauffolgenden Tagen den Kohl zu Sauerkraut weiterzuverarbeiten. Tobi gab dermassen Vollgas dass nach zwei Tagen Sauerkrautstossen sein Ellbogen den Dienst verweigerte. So verbrachte er die kommenden Tage auf dem Markt, um das frisch geerntete Gemüse an die Kunden zu bringen. Eine interessante Erfahrung war das, vor allem sprachlich ;-)

Auch die grosse Kartoffelernte stand an, leider begleitet von viel Regen. So kamen wir nicht so weit wie gewünscht. Also buddeln wir auch nächstes Wochenede weiter in der Erde.
Hier wird jetzt täglich geerntet was wir im Frühjahr gepflanzt haben, eine wahre Freude, die vollbewachsenen Gemüsefelder zu sehen und natürlich auch jeden Tag frisch Geerntetes in unseren Mägen verschwinden zu lassen und literweise Heidelbeeren im Wald zu pflücken. Letzte Woche genossen wir den Spätsommer, unterdessen wurden die ersten Herbsttage eingeläutet. In der Nacht fällt die Temperatur auf dem Feld schon bis nahe an den Gefrierpunkt...

Link zum Minialbum: Pikkunuppu 2 

Am kommenden Montag werden wir bereits wieder zurück nach Norwegen fliegen, wo wir uns nordöstlich von Oslo, nahe der schwedischen Grenze für weitere vier Wochen auf einem Bauernhof betätigen werden.

Moimoi aus Suomi (gerade am Falafel und Baba Ganoush zubereiten mit Sara, Manooshek und Oskari)

Michele und Tobi

Mittwoch, 8. August 2012

On the road again…

Morgen Donnerstag gehts los – auf zu neuen Abenteuern ;-) Nach einem Waffelfruehstueck mit wilden Beeren werden wir gemeinsam mit Janu Bergen unsicher machen und am Abend den Nachtzug nach Oslo besteigen. Von dort aus reisen wir ein bisschen weiter. Und noch ein bisschen weiter. Nach ???


Falls moeglich melden wir uns von unterwegs, falls nicht sind wir ab dem 27. August mal wieder auf einer Farm anzutreffen, dieses Mal nordoestlich von Oslo…

Bis denn & haebeds guet

Tobi & Michele

Samstag, 4. August 2012

Inselleben auf Lygra

Auf Eriks Farm Luro Gård können wir nun all das ernten was wir in Finnland gepflanzt haben: Tomaten, Gurken, Salat, Kartoffeln, frische Minze, Salbei, Thymian, Knoblauch (die 14`000 Stück, die wir in Pikkunuppu in die Erde drückten, haben wir nicht so schnell vergessen ;-)…), Zwiebeln und Sellerie. Unser Essen wächst im Garten und schwimmt im Meer, so lernen wir auch, wie man Fische filetiert. Gewöhnungsbedürftig, 100 Fische auszunehmen und zu „bearbeiten“, doch wir sind froh über diese Erfahrung.

Wir verbringen auch viel Zeit mit Unkraut jäten, der Pflege von Pflanzen und anderen Aufgaben, haben Freiraum und suchen uns viele Lösungen selbst ;-) Zusammen mit Marianne, Alice aus Frankreich, Patrick, Becca aus den USA und Janu aus Indien haben wir viel Spass hier. Ja, das Highlight unserer Zeit hier ist der Besuch von Marianne, Tobis Mutter!

Sie verwöhnt uns mit Käse und Schokolade aus der Schweiz und bäckt viele leckere Kuchen! Eines schönen Abends geniessen wir gar Raclette, frisch vom Stein über der Glut. An unserem freien Tag (mit traumhaftem Sommerwetter!) erkunden wir die Region, fahren zum Hardangerfjord (da gibts eine Ortschaft namens Oma…) und erleben einmal mehr wie gross dieses Land ist. Norwegen ist neun Mal grösser als die Schweiz, wird aber nur von knapp 5 Millionen Menschen bevölkert .

Im Hardangerfjord herrscht ein ganz anderes Klima als auf Lygra, die Wetterlage ist dort im Sommer viel stabiler und es gibt viele warme Tage, die das Wachstum der Früchte in den zahlreichen Obstplantagen begünstigen. Hier haben wir nun wirklich mal Sommergefühle ;-)
Link zum Album: Lygra

Bergen, die ehemalige Hansestadt und zweitgrösste Stadt des Landes ist im Winterhalbjahr eine gemütliche Studentenstadt mit einem grossen kulturellen Angebot. Im Sommer, wenn die grossen Kreuzfahrtschiffe hier ihren Tageshalt machen, platzt Bergen aus allen Nähten. Wir schlendern über den Fischmarkt und geniessen die „berühmtberüchtigten“ Bergener Zimtschnecken.

Soviel für den Moment, bald schon werden wir Eriks Farm hinter uns lassen und in uns noch nicht ganz bewusste Gefilde aufbrechen.

Adiewohl ;-)

Michele & Tobi

Sonntag, 22. Juli 2012

Heute Sturm und Regen in der Region Bergen

An unserem letzten Tag in Finnland fuhr unser Host Jorma uns nach Rovaniemi, der mit über 60`000 Einwohnern grössten Stadt in finnisch Lappland. Auf dem Weg dorthin passierten wir zweimal den Polarkreis, auf Finnisch Napapiiri genannt, und statteten dem Santa Clause Village, dem gemäss Werbeprospekt offiziellen Wohnsitz des Weissbärtigen, einen kurzen Besuch ab. Dann gings per Zug nach Kemi. Dort stiegen wir auf einen Bus um, der uns nach Haparanda in Schweden fuhr. Wir liessen Finnland mit seinen tausenden Moskitos hinter uns, nach der Grenze stand IKEA vor uns J Weitere drei Stunden spaeter trafen wir in Luleå ein. Unsere Herberge duftete wie eine Brockenstube und war fuer zwei Naechte unsere Basis um die Stadt zu erkunden. Wir verpflegten uns mit leckerem Sushi, besuchten die wunderschöne Bibliothek und den saftiggrünen Stadtpark.

Die Fahrt von Luleå in Schweden nach Narvik in Norwegen ist unserer Meinung nach eine der schoensten Bahnstrecken der Welt. Durch Lapplandwald dueste unser Zug nach Norden, bald schon waren die ersten Bergkuppen mit Schnee in Sicht. Vorbei an Gaellivare und Kiruna ging es nun so richtig in die Berge, Wasserfaelle und Seen praegen dort das Bild, die Luft ist rauh und klar. Endlich wieder Berge und Aussicht!!! Nach der Grenze ging die Fahrt abwaerts, denn die Endstation befindet sich fast auf Meereshoehe. Wir verabschiedeten uns vom Schnee und genossen die Aussicht auf die Fjorde und das Meer – und trafen nach sieben Stunden Fahrt in Narvik ein.

Die darauffolgende Zeit haben wir auf den Lofoten verbracht. Die Landschaft hat uns tief berührt: die Kombination von Bergen und Meer, der knallblaue Himmel (ja, wir hatten prima Wetterglueck ;-)), Klippen und Straende. Fuer einige Naechte stand unser Zelt auf einer Klippe ueber dem Meer und die Sonne hat die Umgebung auch in der Nacht „vergoldet“. Auf einer Wanderung haben wir wieder und wieder angehalten um  uns umzusehen und zu staunen. „Das sieht ja aus wie bei uns“, entfiel es uns. Unmoeglich, denn wir befanden uns auf 68 Grad Nord, wo die Baumgrenze bereits auf 200 Metern über Meer anzutreffen ist. Wir haben Fischerdoerfer erkundet, viel ueber Stockfisch, das Hauptexportprodukt von den Lofoten erfahren und uns vom Wind verwehen lassen  - bis wir dann wieder die Faehre bestiegen haben, die uns zurueck aufs Festland, nach Bodø gebracht hat.


Von Bodø sind wir in 30 Stunden per Zug in den Sueden geduest, (Norwegen ist RIESIG!), wo wir jetzt auf einer Farm beim Bauer Erik arbeiten. Der Bauernhof „Luro Gård“ befindet sich in der Naehe von Bergen auf der Insel Lygra, die hauptsaechlich aus Heideland besteht, und die wir nun mit ein paar Einwohnern, Schafen und Kuehen teilen. Wir sind hier ein bisschen „waeg vom Schuss“, die Internetverbindung ist sehr willkuerlich. Mehr Bilder folgen sobald wir eine Moeglichkeit finden, diese hochzuladen. Stellt es euch einfach vor, kurbelt eure Fantasie an J


Wir moechten uns auf diesem Weg auch ganz herzlich fuer all eure Geburtstagswuensche bedanken, die uns im Juni in Finnland und im Juli in Norwegen erreicht haben – wir freuen uns immer, von euch zu hoeren und haben prima gefeiert!


Liebe Gruesse, heute mit Sturm und heftigem Regen


Michele & Tobi
P.S.: Nachts wird es hier wieder dunkel...

Freitag, 29. Juni 2012

66° 29′ 5″ N, 27° 18′ 0″ E / 6° C...

Brrrrrrr, gerade ist eine zuenftige Kaeltewelle ueber uns hinweg gerollt. Gestern haben wir beim Unkraut Jäten so ziemlich alle Kleider angezogen die wir dabei haben. Tja, so wissen wir nun wenigstens, warum wir so schwere Rucksäcke mitschleppen ;-)


Unterdessen zeigt sich die Sonne aber bereits wieder, der Sommer ist nun auch in Lappland im Anmarsch - zumindest hatten wir bei den heutigen 11 Grad Celsius schon richtige Sommergefuehle! Wir wohnen und arbeiten hier bei Anne und Jorma, wo wir eigentlich eine weitere Farm erwartet hatten, uns jedoch aber in einem Haus mit Garten und Wald drumherum wieder gefunden haben.

Hier in Luusua sind wir damit beschäftigt, einen neuen Holzvorplatz zu zimmern und Steinmauern zu zementieren, den Haushalt auf Vordermann zu bringen (davon ist Michele allerdings wenig begeistert...), zu kochen und zu backen (das fägt schon mehr...), Rasen zu mähen, mit dem Chef des Hauses bei der EM mitzufiebern und den jungen Hund mehr oder weniger zu erziehen.

Am letzten Wochenende haben wir Mittsommer gefeiert - mit feinem frisch gefangenem Fisch vom Grill, Rotwein, finnischem Schnaps und verschiedenen Leckereien. Unsere favorisierten Suessigkeiten hier heissen Korvapusti - Ohrfeigen, mit viel Zimt und Zucker...



Link zum Album: Lappland

Schon bald werden wir Finnland hinter uns lassen, unendliche Wälder, Seen, lustige, mehr oder weniger redselige Finnen, Essen aus Garten und Wald, Muecken und anderes Gebrumse - und leider auch die Sauna. Natuerlich fällt es uns nicht ganz leicht, weiter zu ziehen - aber wir freuen uns auf eine weitere Etappe unserer Reise: Es lockt ein kurzer Aufenthalt in Lulea (Schweden) und dann die Lofoten, "diese Inseln da in Nordnorwegen" ;-)

Aber vorher feiern wir hier noch Tobis Geburi - haflaaaaaaa!

Até logo
Tobi & Michele

Donnerstag, 21. Juni 2012

Kanutrip Kolovesi


Nachdem wir uns vor zwei Wochen von Pjotr und Niina verabschiedet hatten, sind wir in den Kolovesi Nationalpark gefahren und haben dort die Gegend per Kanu entdeckt. Im Gebiet des Saimaa-Sees sind wir eine Woche gepaddelt, haben Biber & Co. beobachtet und nach ca. 5000 Jahre alten Felszeichnungen Ausschau gehalten. Viele Inseln und riesengrosse Steinblöcke prägen das Bild dieses Schutzgebiets, auch die Saimaa-Ringelrobbe ist hier zu Hause.

Zu Beginn wurden wir regelrecht verregnet und waren einmal mehr froh um unser geräumiges und wasserdichtes (!) Zelt! Einen Vorteil hatte der Regen aber natuerlich: Die Muecken haben sich verkrochen ;-)

Wir haben es genossen, jeden Tag im Kanu unterwegs zu sein, die Stille und Natur im Kolovesi sind einmalig und unbedingt weiter zu empfehlen!

                   

Link zum Album: Kanutrip Kolovesi

Unterdessen sind wir ca. 650km weiter nördlich in Lappland angekommen. Wir sind fuer zwei Wochen in Luusua zu Hause, ganz knapp suedlich vom Polarkreis, zwischen Rovaniemi und Kemijärvi. Mit Anne, Jorma und ihrem jungen Hund Ponthos machen wir die Gegend unsicher, bringen Garten und Haus auf Vordermann unternehmen "Mushroom hunting", geniessen die Sauna am See - und haben viel zu Lachen. Die Finnen sind ein lustiges Völkchen - oftmals wortkarg, aber wehe wenn sie losgelassen...!

Mit unseren Finnischsprachkuensten läufts immer besser, die Sprache ist also tatsächlich lernbar ;-) Fuer alle, die  sich mal ein Lied auf Finnisch anhören wollen, anbei der Clip zum aktuellsten Hit von Jukka Poika:


;-)

Tobi & Michele

Mittwoch, 20. Juni 2012

Selma on Tour (Nachtrag)

Wie in unserem letzten Eintrag versprochen, anbei noch die Fotos von Martinas und Selmas Ueberraschungsbesuch bei uns in Finnland.


                             


Link zum Album: Selma on Tour

Liebe Gruesse und Happy Summertime euch allen, zu Hause und auf Reisen

Michele & Tobi

Mittwoch, 6. Juni 2012

Hei hei

Unsere letzten drei Tage in Pikkunuppu sind angebrochen. Teddy und Francesca, mit welchen wir gemeinsam noch die restlichen Setzlinge gepflanzt hatten, sind weitergezogen, und neue Leute sind eingetroffen: Rafal und Irena aus Tschechien, Stefanie aus Österreich und Pjotrs Tochter Marja.


In den letzten Tagen haben wir viel viel Holz geschlagen, gespaltet und aufgeschichtet. Alles bei Regenwetter, ja, auch das ist möglich hier im hohen Norden. Froh sind wir nun, dass endlich der
die Sonne scheint, nach endlosen Stunden Himmelsschleusenöffnungszeit. Nach dem Regen sind nun auch die Muecken auf der Bildfläche erschienen - und sie stechen gnadenlos!


Am letzten Mittwoch, 30. Mai, war ein spezieller Tag. Michele hatte den ganzen Tag schon ein mulmiges Gefuehl, als ob sich irgendwas ereignen wuerde... Und siehe da, am Abend war die Ueberraschung perfekt: Wer stand da unvermittelt im Garten, als ob sie hier zu Hause wären? Tobis Schwester Martina mit ihrer Tochter, Micheles Patenkind Selma. Juhuuuuu!!! ;-)

Wir haben ein Auto gemietet und den Koli besucht, ein 347 Meter hoher Berg, der als nationales Symbol Finnlands gilt, da man von seiner Spitze aus aus einen wunderschönen Ausblick auf den Pielinensee mit seinen vielen Inseln und das umliegende Waldfinnland geniessen kann. Sehr eindruecklich!!
Selma hat alles kommentiert und viele neue Worte gelernt: "Pikkunuppu, ciao Bella, Valkosipuli (Knoblauch), moi moi (tschuess) etc." - wir hatten sehr viel Spass!

Wir haben den Besuch der beiden Damen sehr genossen und waren natuerlich traurig, als sie uns am Montag wieder verliessen, doch vor allem auch gluecklich und dankbar, dass die beiden den Weg auf sich genommen und uns so ueberraschend besucht haben. Die Fotos folgen zu einem späteren Zeitpunkt da wir leider momentan keine Möglichkeit haben, neue Bilder hochzuladen.



Link zum Album: Finnland III Mai 2012

Wie eingangs erwähnt, bleiben wir nur noch fuer drei Tage in  Pikkunuppu. Am Freitagmorgen werden wir uns nach Leipämäki begeben, wo wir ein Kanu mieten werden um dann fuer eine Woche im Kolovesi-Nationalpark umherzuschippern. Die Vorfreude ist riesig.

Wir melden uns dann wieder au Lappland ;-)

Moi moi!

Michele & Tobi


Dienstag, 22. Mai 2012

Click, clack, Pikkunuppu...

Aus Finnland II Mai 2012
Click, clack... der Rhythmus der Kartoffelpflanzmaschine hallt noch immer in unseren Köpfen wider. Wir haben in den letzten drei Tagen hier auf Pikkunuppu ca. 12'000 Knoblauchzehen geschält und in die Erde gesteckt, sowie 1000 Kilo Kartoffeln gesät. Das Wetter hat prima mitgespielt, und die Natur hat sich in dieser Zeit extrem schnell entwickelt. Francesca aus Australien ist vor einigen Tagen zu uns gestossen und auch die Nachbarn bieten immer mal wieder Unterstützung. Und wenn die Nachbarin abends auf einen Schwatz vorbeikommen will und wir grad in der Sauna sind, dann hüpft sie auch mit rein, so einfach ist das.

Vergleichen wir die Vegetation um uns herum am Abend mit dem Morgen, können wir deutlich Fortschritte feststellen, die Osterglocken haben sich innerhalb eines Tages voll geöffnet, die Blätter an den Bäumen wachsen miteinander um die Wette, die Vögel singen den Sommer herbei und in der Nacht wird es nun gar nicht mehr ganz dunkel.

Die Arbeit an der frischen Luft macht Spass und auch in der Küche geht es heiss her, von Safranrisotto über Rüeblisuppe, Knoblauchbrot, Satay-Gemüse, Berge von Randensalat, frisch gebackenes Brot, Apfelkuchen, Pancakes und vieles mehr, verzehren wir hier in rauen Mengen. Wir haben das Gefühl, die Luft hier macht SEHR hungrig :-)


Link zum Album: Finnland II Mai 2012

Wir versuchen auch, etwas Finnisch zu lernen, aber noch hapert es mit der Kommunikation, sei es im Wald, wenn ein alter Mann über seine Schuhe lamentiert (so hat es zumindest ausgesehen) oder am Telefon, wenn Michele dem finnischen Redeschwall einer Sauerkraut-Kundin erliegt...

Und auch um die finnischen Wanderwegmarkierungen ist es nicht so gut bestellt: wir haben es doch tatsächlich geschafft, uns hier im Wald zu verlaufen. Dabei hatten wir doch an diesem Tag Kochdienst, die hart arbeitenden Gspändli waren also auf uns angewiesen! Also sind wir kilometerweise in Richtung Pikkunuppu "gejoggt", mit der Hoffnung, dass uns ein netter Autofahrer mitnimmt, was schlussendlich, als wir kurz vor dem Ziel waren, dann auch geklappt hat! Aber hätten wir uns nicht verlaufen, hätten wir auch die Schlange (wir nehmen an, es war eine Kreuzotter), die unseren Weg gekreuzt hat, verpasst. Und Abendessen gabs schlussendlich doch noch halbwegs pünktlich, wohlverdient!

Wir hoffen, ihr seid alle zwäg!

Saludos
Michele & Tobi

Dienstag, 15. Mai 2012

Guten Morgen aus Karelien

Aus Finnland Mai 2012
Wir sind angekommen ;-) Vor einer Woche sind wir nach Helsinki geflogen. Noch vor der Landung bemerkten wir, dass der Fruehling hier erst im Anmarsch ist. Die Sonne hat uns herzlich empfangen und die Luft war angenehm warm, doch die Natur ist erst vor kurzem aus dem Winterschlaf erwacht...

Zwei Tage lang haben wir Helsinki unsicher gemacht, das 6 Euro Bier in einer Bar war nicht das teuerste, gut fuer unseren Konsum, wir sind hier fast abstinent, und haben unsere Picknicks mit Sauerteigbrot und feinem Fisch genossen. Per Zug (die Zuege hier sind mit der SBB vergleichbar) gings dann weiter nach Lappeenranta, wo wir unser Zelt so richtig testen konnten, in der Nacht begann es zu regnen, so richtig heftig. Und auch in der zweiten Nacht blieben wir nicht verschont. Aber das Zelt ist dicht!!!



Link zum Album: Finnland Mai 2012

Nun sind wir in der Nähe von Joensuu bei Pjotr und Niina auf einer Gemuesefarm, versteckt zwischen Wäldern und Seen und unter wunderbar blauem Himmel. Richtig dunkel wird es erst nach 23 Uhr und gegen 3 Uhr ist es schon fast wieder hell. Gemeinsam mit Pjotr, Nina und Teddy (ein Wwoofer aus Australien) haben wir schon Kuerbis-, Zucchini-, Gurken- und Maissamen im Gewächshaus gesät, gestern Morgen haben wir zwei Äcker durchkämmt und alte Wurzeln aufgelesen und am Nachmittag dann das Sommerhaus (Mökki) von Freunden von Pjotr und Niina auf Vordermann gebracht. Am Abend hat Teddy einen Schokolade-Käse-Kuchen gebacken, nach indonesischem Rezept, aber Achtung: der Käse war richtiger salziger Käse... ein unvorstellbarer Mix, aber LECKER!

Wir fuehlen uns hier sehr wohl und das Haus, in dem wir alle gemeinsam wohnen ist sehr gemuetlich, das Essen prima (s.o. ;-)...). Wir geniessen die Arbeit an der frischen Luft und haben immer wieder Zeit fuer Gespräche, Spaziergänge (auf dem Gebiet hier sind uebrigens auch ca. 20 Wölfe und 7 Bären zu Hause) und natuerlich Sauna, wo wir uns nach echt finnischer Art gegenseitig mit Birkenästen "auspeitschen".

Heute haben wir frei und sind gerade in der Bibliothek in Joensuu, der Stadt ca. 20km von unserem Zuhause und heute Abend pedalen wir dann per Velo wieder zurueck, wo dann schon die Sauna auf 80 Grad aufgeheizt sein wird und wir nach der Radfahrt nochmals nachschwitzen können...

Liebe Gruesse aus Suomi
Tobi & Michele

Sonntag, 6. Mai 2012

Rohan's Day



Ein wunderschöner Tag wars heute – perfekt für Rohans Welcome Party! Ein Sommertag am Meer mit vielen glücklichen und zufriedenen Menschen und gutem Essen – Rohan kann noch nicht sprechen, aber wenn er könnte, würde er vielleicht so was sagen wie „super gsii“... ;-)

Gambas mit viel Knoblauch, Couscoussalat, frisch gefangener Fisch, Kartoffeln aus dem Feuer, Geburtstagstorte, Apfelkuchen und Brownies... dazu viele Geschenke für Rohan, Baden im Meer (vor allem die zahlreichen Kiddies habens gewagt) und natürlich die bereits erwähnte Hüpfburg!




Link zum Album: Rohan's Day

Nun werden wir den morgigen Tag mit Mario, Shelly und Rohan noch in vollen Zügen geniessen und am Dienstag dann nach Helsinki fliegen. Wir sind schon ganz gespannt auf die Stadt, freuen uns auf die Eishockey-WM, die soeben begonnen hat und dieses Jahr in Finnland und Schweden ausgetragen wird, und dank Guido wissen wir bereits, dass wir Kauppahalli, Kaivapuisto Park und Lapin Kulta auf keinen Fall verpassen dürfen.

Nach Helsinki gehts weiter nach Lappeenranta und von dort mit dem Zug nach Joensuu, wo uns Niina und Pjotr bereits erwarten. Diese Woche haben die beiden geschrieben: "...Field is almost free of snow so soon we'll get there...“. Na dann – ab in etwas kühlere Gefilde!!!

Viele Sonnenstrahlen
Tobi & Michèle

Freitag, 4. Mai 2012

Tschau tschüss - hola hej

Sooo, endlich sind wir on the Road. Ein prima Gefühl stellt sich ein. Lange hat sie gedauert, die Wartezeit. Mit dem Wissen (oder zumindest mit der Hoffnung), an alles gedacht zu haben, was es noch zu erledigen gab, ab ins Flugzeug, Malaga einfach. Haben wir wirklich an alles gedacht...? :-)

In Alcaidesa angekommen, haben uns wärmende Sonnenstrahlen und vor allem die Suti Family mit dem kleinen Rohan begrüsst. So ist das nun mal mit der Sonne hier in Spaniens Süden, in Andalusien, an der Costa del Sol. Etwas anderes wäre bei diesem Namen gar nicht akzeptabel. Akzeptabel hin oder her, der Regen kam am nächsten Tag, die tiefhängenden Wolken entluden all ihr Nass. Die ersten drei Monate im 2012 waren extrem trocken. Irgendwann musste es ja soweit kommen. Tja... Die Natur freuts!

Natürlich besuchten wir einmal mehr den Namensgeber der Meerenge, Gibraltar, denn Mario brauchte eine Kopie seiner Heiratsurkunde. Doch, welch Wunder, das Standesamt hatte schon geschlossen. Offizielle Öffnungszeiten: 9 - 13 Uhr, andere Länder, ... Dafür genossen wir die Falafel, den Hummous und Fuul auf dem Casemates Square umso mehr.

 


Link zum Album: Spanien

In Cádiz, der angeblich ältesten Stadt Spaniens, gegründet in der Mitte des achten Jahrhunderts v. Chr., streunten wir durch die Gassen und sogen die Athmosphäre in uns auf. Auf der Nachhausefahrt fanden wir auf der Karte eine Strasse eingezeichnet, die uns als abwechslungsreiche Alternative zur Küstenstrasse erschien, also abgebogen... Nach fünf Kilometeren Asphaltfahrt verwandelte sich unsere Nebenstrasse in eine Rüttelpiste, ohne deckenden Belag, mit vielen Löchern und Pfützen. Ningún problema, langsamer fahren und dafür umso mehr sehen war die Devise, denn wunderschön war die Aussicht, die bewaldeten Bergrücken leuchteten in der Abendsonne (genau, die Sonne kam nämlich zurück!), so auch die Felswände, die Korkeichenwälder und immer wieder erblickten wir edles Braunvieh mit grossen geschwungenen Hörnern.

Am Sonntag steigt für unseren Neffen Rohan ein Willkommensfest. Shelly und Mario haben am Strand ein Chiringuito (Beachrestaurant) organisiert. Der Besitzer hat für die eingeladenen Kinder eine Hüpfburg bestellt, Tobi freut sich natürlich auch schon. Nächste Woche gehts rauf in den Norden, bis dann tanken wir hier noch etwas Sonne und geniessen die Zeit mit Rohan, der wächst und wächst und wächst ;-)

Bis dann ¡hasta luego!

Michèle & Tobi