An unserem
letzten Tag in Finnland fuhr unser Host Jorma uns nach Rovaniemi, der mit über
60`000 Einwohnern grössten Stadt in finnisch Lappland. Auf dem Weg dorthin
passierten wir zweimal den Polarkreis, auf Finnisch Napapiiri genannt, und
statteten dem Santa Clause Village, dem gemäss Werbeprospekt offiziellen
Wohnsitz des Weissbärtigen, einen kurzen Besuch ab. Dann gings per Zug nach
Kemi. Dort stiegen wir auf einen Bus um, der uns nach Haparanda in Schweden
fuhr. Wir liessen Finnland mit seinen tausenden Moskitos hinter uns, nach der
Grenze stand IKEA vor uns J Weitere drei Stunden spaeter trafen wir in Luleå
ein. Unsere Herberge duftete wie eine Brockenstube und war fuer zwei Naechte
unsere Basis um die Stadt zu erkunden. Wir verpflegten uns mit leckerem Sushi,
besuchten die wunderschöne Bibliothek und den saftiggrünen Stadtpark.
Die Fahrt
von Luleå in Schweden nach Narvik in Norwegen ist unserer Meinung nach eine der
schoensten Bahnstrecken der Welt. Durch Lapplandwald dueste unser Zug nach Norden,
bald schon waren die ersten Bergkuppen mit Schnee in Sicht. Vorbei an Gaellivare
und Kiruna ging es nun so richtig in die Berge, Wasserfaelle und Seen praegen
dort das Bild, die Luft ist rauh und klar. Endlich wieder Berge und Aussicht!!! Nach
der Grenze ging die Fahrt abwaerts, denn die Endstation befindet sich fast auf
Meereshoehe. Wir verabschiedeten uns vom Schnee und genossen die Aussicht auf
die Fjorde und das Meer – und trafen nach sieben Stunden Fahrt in Narvik ein.
Die
darauffolgende Zeit haben wir auf den Lofoten verbracht. Die Landschaft hat uns tief berührt: die Kombination
von Bergen und Meer, der knallblaue Himmel (ja, wir hatten prima Wetterglueck
;-)), Klippen und Straende. Fuer einige Naechte stand unser Zelt auf einer Klippe ueber dem Meer
und die Sonne hat die Umgebung auch in der Nacht „vergoldet“. Auf einer
Wanderung haben wir wieder und wieder angehalten um uns umzusehen und zu staunen. „Das sieht ja aus
wie bei uns“, entfiel es uns. Unmoeglich, denn wir befanden uns auf 68 Grad
Nord, wo die Baumgrenze bereits auf 200 Metern über Meer anzutreffen ist. Wir
haben Fischerdoerfer erkundet, viel ueber Stockfisch, das Hauptexportprodukt
von den Lofoten erfahren und uns vom Wind verwehen lassen - bis wir dann wieder die Faehre bestiegen
haben, die uns zurueck aufs Festland, nach Bodø gebracht hat.
Von Bodø
sind wir in 30 Stunden per Zug in den Sueden geduest, (Norwegen ist RIESIG!), wo wir jetzt auf einer
Farm beim Bauer Erik arbeiten. Der Bauernhof „Luro Gård“ befindet
sich in der Naehe von Bergen auf der Insel Lygra, die hauptsaechlich aus Heideland besteht, und die wir nun
mit ein paar Einwohnern, Schafen und Kuehen teilen. Wir sind hier ein bisschen „waeg
vom Schuss“, die Internetverbindung ist sehr willkuerlich. Mehr Bilder folgen
sobald wir eine Moeglichkeit finden, diese hochzuladen. Stellt es euch einfach vor, kurbelt eure Fantasie an J
Wir
moechten uns auf diesem Weg auch ganz herzlich fuer all eure Geburtstagswuensche
bedanken, die uns im Juni in Finnland und im Juli in Norwegen erreicht haben – wir freuen uns immer, von euch zu hoeren und haben
prima gefeiert!
Liebe
Gruesse, heute mit Sturm und heftigem Regen
Michele
& Tobi
P.S.:
Nachts wird es hier wieder dunkel...