Dienstag, 23. Oktober 2012

Ab in den Süden.

Der Abschied von Helen, Hans-Kristian und den Tieren auf Vesterhaugen kam für uns einem Abschied von Skandinavien gleich. Ein bisschen wehmütig sassen wir im Bus in Richtung Hauptstadt. In Oslo durften wir für zwei Nächte bei einem Kollegen von Tobi übernachten und die Stadt erkunden. Wir genossen die Zeit mit Helge und seiner Frau Lice sehr. Wir kochten feines Essen und tranken seit langem mal wieder Wein (der ist in Norwegen einfach unglaublich teuer). Und genossen es!!!

Per Fähre bewegten wir uns dann südwärts. Nach der Ankunft in Kiel fuhren wir per Zug nach Hamburg und trafen uns dort mit Meike und Steffen, welche wir im Sommer auf den Lofoten kennen gelernt haben. Kaffe und Kuchen, mmmmh, lecker. Ein lustiger Abend mit vielen schönen Reiseträumen... Hamburg überforderte uns anfangs ziemlich mit der Masse von Menschen, die sich in dort aufhielten. So viele Menschen auf einmal anzutreffen waren wir uns seit Langem nicht mehr gewohnt, verbrachten wir doch die vergangenen fünf Monate in nordischer Abgeschiedenheit.


Um nach Langeoog zu gelangen mussten wir sechs Mal umsteigen. Dank einem verspäteten Bahnersatzbus verpassten wir einen Anschluss. Kurzum entschlossen wir uns ein Taxi zu nehmen, da sonst die letzte Fähre ohne uns losgefahren wäre. Die Aufholjagd begann! Tobi bat seine Mutter, die sich bereits auf dem Schiff befand, den Kapitän um den Finger zu wickeln, damit sie mit der Abfahrt auf uns warten. Marianne war erfolgreich! Glücklich erreichten wir den Hafen, wo Marianne, Tobis Schwester Martina und ihr Freund Stefan zusammen mit ihrer Tochter Selma sehnlichst auf uns warteten. Wir waren angekommen im Urlaub.

Am Morgen aufwachen, zum Bäcker fahren um frische Brötchen zu kaufen (danke Stefan!), frühstücken, eine Velotour unternehmen, am Strand spazieren gehen, Drachen steigen lassen, in der italienischen Eisdiele Gelati essen, lecker Abendschmaus am Fischbuffet, RelaxMax, so in etwa sah ein typischer Inseltag aus. In der zweiten Ferienwoche waren dann auch Tobis Brüder David und Jonas mit von der Partie. Wir fühlten uns sehr wohl, mit so vielen bekannten Menschen zusammen zu sein. Leider ging diese Zeit viel zu schnell vorbei und schon hiess es wieder Abschied nehmen.


Zurück in Hamburg verbrachten wir vier Nächte in Wilhelmsburg, dem Stadtteil in dem Tobis Vater aufwuchs. Wir unternahmen ausgedehnte Spaziergänge und konnten so die Stadt abseits der Touristenpfade kennenlernen. Am Sonntag um drei Uhr in der Früh klingelte der Wecker, get up stand up. Um vier Uhr waren wir am Hauptbahnhof mit Martina verabredet, die dort mit dem Nachtzug eintraf. Ab zu den Landungsbrücken, von wo wir zum Fischmarkt spazierten. Räucheraal kauften wir keinen, dafür einen grossen Früchtekorb, den Martina in die Schweiz mitnehmen wollte.

Gegen zehn Uhr verspürten wir Lust auf Frühstück. Wir hatten Glück, denn wir fanden ein Lokal, welches jeden Sonntag ein orientalisches “All you can eat“-Buffet veranstaltet. Wir ergatterten gerade noch die letzten drei Plätze. Paradiesische Zustände! Eine Hafenrundfahrt stand auch auf dem Programm und danach Abendessen bei unserem Lieblingsitaliener Luigi. Ein genialer Tag neigte sich zu Ende als wir Martina auf dem Gleis verabschiedeten. Die verbleibenden zwei Tage liessen wir uns in der Stadt treiben, was uns sehr behagte. Hamburg gefällt uns so gut, wir möchten immer wieder dorthin zurück kehren.

Nun sind wir zurück bei Mario, Shelly und Rohan an der Costa del Sol, wo es wohlig warm ist. Wir geniessen es, barfuss und mit kurzen Hosen draussen sein zu können. Hier erleben wir zum ersten Mal in diesem Jahr so richtige Sommergefühle. Wir waren sogar im Pool wie auch im Meer baden, wodurch wir von den Einheimischen als “loco“ (verrückt) betitelt wurden, denn für sie ist es doch schon Herbst.

Link zum Album: Ab in den Süden

Auf diesem Weg noch einmal ein herzliches MERCI an unsere lieben Gastgeber und "Ferienbegleiter", wir haben die Zeit mit euch extrem genossen!

Hasta la Proxima!

Michèle & Tobi