Die erste Zeit unseres Neuseeland-Aufenthalts verbrachten wir bei Tilly, Oscar, Mark und Lou in Diamond Harbour, in der Nähe von Christchurch. Wir genossen den schönen Garten mit dem frischen Gemüse und hatten viel Spass mit den Kindern - als Piraten, Mäusebande, auf der Flucht vor Haien, mit Robin Hood und vielen Büchern und Spielen.
Der Wind war allgegenwärtig, teilweise saumässig kalt da er direkt aus der Antarktis zu uns wehte. Einmal fuhren wir an den Strand, rasch rein ins Wasser und kaum wieder draussen hiess es: Fleecepullover und lange Hosen überziehen! Doch ob mit Wind oder ohne: Neuseelands Strände sind wirklich traumhaft.
Jetzt sind wir bei Micheles Cousine Tina, deren Mann Alex und Sohnemann Max. Gerade als wir hier ankamen trafen wir auf der Geburiparti von Dans Sohn Neo den Rest der Suti Family: die Cousins Dan und Oliver, sowie Auntie Wendy, Auntie Bon und Uncle Lindsey :-)
Die Zeit verfliegt und wir wollen hier eigentlich gar nicht weg, wir fühlen uns superwohl! Und endlich kommen wir auch in Kontakt mit richtig heissem Sommerwetter. Vergangenen Samstag fuhren wir nach Akaroa wo wir uns ins türkisblaue Wasser stürzten. Der heutige Tag ist regnerisch und ziemlich kühl: Nach einer anstrengenden Yogastunde bei Wendy heute Morgen (ääächz...) erholten wir uns bei lecker Vegifood im indischen Restaurant um die Ecke.
Direktlink zum Album: Neuseeland 1
Die Erdbeben sind hier noch allgegenwärtig. Es scheint, als gäbe es eine Zeitrechnung vor und eine nach den starken Erdbeben vom Frühjahr 2011. Glücklicherweise scheint sich die Erde nun beruhigt zu haben - wir haben bis jetzt nur ein leichtes Beben (Stärke 2.5 auf der Richterskala) spüren können. Doch die Schäden von damals sind sichtbar: hier in der Gegend sind viele Häuser unbewohnbar und stehen einfach leer. Überall sind Arbeiter am Werk um die Strassen wieder zu ebnen und zu fixieren. Und in den Häusern sehen wir Risse, Unebenheiten, sowie Fenster und Türen die sich nicht mehr schliessen lassen. Viele Menschen konnten den verheerenden Unglücken jedoch auch Gutes abgewinnen: Dauernd ist man sich bewusst, wie unberechenbar das Leben und unser Planet jederzeit sein kann!
Bald brechen wir auf in Richtung Norden. Unser nächstes Ziel: der Abel Tasman Nationalpark. Aber wir kommen zurück, denn gemeinsam mit Tina & Co haben wir neben einem grossen Fondueessen noch viele andere Pläne.
Cheers in die schweizer Schneeflockenwelt
Michele & Tobi
Dienstag, 15. Januar 2013
Freitag, 4. Januar 2013
Es guets Nöis us Neuseeland!!!
Schon seit einer Woche sind wir nun in Neuseeland, wo wir momentan bei
einer Familie mit zwei Kiddies wohnen. Wir hoffen, ihr habt alle gemuetlich
Weihnachten gefeiert und seid mit Vollgas ins 2013 gehüpft!
Bevor wir von unseren Neuseeland-Erlebnissen berichten, wollen wir euch
aber mitnehmen nach Burma, wo wir den vergangenen Monat verbrachten – ohne
Mobiltelefon und Internet…
12 Stunden nachdem wir uns von euch und der Schweiz verabschiedet
hatten, fanden wir uns im sehr heissen und feuchten Singapur wieder. In unserem
kleinen gemuetlichen Hostel fuehlten wir uns gleich wie zu Hause, vor allem
weil Auntie Aini, die den Laden schmeisst, uns gleich unter ihre Fittiche nahm
und uns zum Inder entfuehrte, wo wir Paneer, Daal, Gemüsecurry und Masala Dosa
genossen :-)
Erwartungsvoll reisten wir bald weiter nach Yangon, die Hauptstadt
Myanmars. Via Couchsurfing hatten wir Thae Nu kennen gelernt, die in Yangon
wohnt und dort in einem Reisebüro arbeitet. Mit ihr streiften wir durch die
Stadt, über Märkte, besuchten Pagoden, tranken frischen Zuckerrohrsaft und
machten die ersten Bekanntschaften mit dem burmesischen Essen. Mmmmh…! Und
natuerlich mit der Bevölkerung – wir ernten Lächeln um Lächeln, die meisten
Einheimischen sind freundlich und sehr zurückhaltend. Hier werden die
Touristen noch nicht “eingelullt”.
Per Zug ging es dann bald nordwärts in die Stadt mit dem klangvollen
Namen Mandalay. Schlafen war im Zug aufgrund ständiger Schaukeleien nicht
wirklich möglich (gell Kerstin!) und so verbrachten wir die 16stündige Reise mit sinnieren
und beobachteten die Landschaft. Wir wollten noch weiter in den Norden und so
reisten wir via das Kolonialstädtchen Pyin Oo Lwin
über den zweitgrössten
Eisenbahnviadukt der Welt (Gokteik) nach Hsipaw, in den Hügeln des
Shan-Staates gelegen.
Von hier aus unternahmen wir eine dreitägige Wanderung und besuchten
unterwegs Dörfer der Shan und Palaung Ethnien. Wir durften in den Haeusern der
Einheimischen essen und uebernachten und besuchten ein Kloster, in dem junge
Mönchsnovizen leben und lernen. An Tobi hatten sie einen besonderen Narren
gefressen und so kletterten sie an ihm herum
- ausser Rand und Band. Auch junge Mönche sind nicht anders als andere
Kinder – abends am Lagerfeuer hatten wir alle viel Spass und die Mönche
tanzten miteinander um die Wette…
Längere Zeit verweilten wir im Norden und genossen den gemächlichen
Alltag, das Leben am und auf dem Fluss und die gemuetlichen burmesischen
Kaffehäuser. Und doch hiess es ein paar Tage später “weiter gehts”! Wir
machten uns auf nach Bagan, wo wir mehrere Tage per Velo unterwegs waren und
die zahlreichen Tempel und Pagoden (9. – 13. Jhd, damals war Bagan die
Hauptstadt des Königreichs Pagan) der Region erkundeten.
Zurück in Yangon trafen wir uns erneut mit Thae Nu und besuchten die
weissen Elefanten. Und wir deckten uns fuer die Weiterreise mit burmesischen
Süssigkeiten ein (Tamarindenbonbons, Sesamcrackers, Palmzuckerschleckereien
etc.). Darüber freute sich Aini in
Singapur, die uns schon wieder erwartete. Wir verbrachten einen lustigen Tag
mit ihr und packten dann wieder unsere Siebensachen. Unterdessen sind unsere
Rucksäcke wieder schwerer, denn in Neuseeland brauchen wir natuerlich auch
unser Zelt und unsere Kochutensilien wieder.
Direktlink zum Album: Burma 2012
Wir denken oft an unsere Zeit in Burma, dankbar, dieses Land bereisen zu duerfen und dabei zu sehen, dass die Menschen zufrieden aussehen, dass sie zu Essen und Beschäftigung haben und dass der Tourismus (noch) keine grossen Spuren hinterlassen hat. Und doch sind in unseren Köpfen viele Fragen: wie geht es den Menschen, die nicht in den von Touristen zugänglichen Gebieten leben? Wird jetzt wirklich vieles besser? Welche Alltagssorgen beschäftigen die Menschen? Denn unsere Kommunikation mit den Einheimischen war meist sehr beschränkt, da wir leider kein Burmesisch/Shan etc. sprechen und die Englischkenntnisse der meisten Burmesen rudimentär sind.
Wir denken oft an unsere Zeit in Burma, dankbar, dieses Land bereisen zu duerfen und dabei zu sehen, dass die Menschen zufrieden aussehen, dass sie zu Essen und Beschäftigung haben und dass der Tourismus (noch) keine grossen Spuren hinterlassen hat. Und doch sind in unseren Köpfen viele Fragen: wie geht es den Menschen, die nicht in den von Touristen zugänglichen Gebieten leben? Wird jetzt wirklich vieles besser? Welche Alltagssorgen beschäftigen die Menschen? Denn unsere Kommunikation mit den Einheimischen war meist sehr beschränkt, da wir leider kein Burmesisch/Shan etc. sprechen und die Englischkenntnisse der meisten Burmesen rudimentär sind.
Wir melden uns wieder mit einem Neuseeland-Bericht. Auf jeden Fall sind
wir hier gut angekommen, am anderen Ende der Erde. Und wir geniessen den Blick
auf Berge und das Meer…
Cheers
Tobi & Michele
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