Schon seit einer Woche sind wir nun in Neuseeland, wo wir momentan bei
einer Familie mit zwei Kiddies wohnen. Wir hoffen, ihr habt alle gemuetlich
Weihnachten gefeiert und seid mit Vollgas ins 2013 gehüpft!
Bevor wir von unseren Neuseeland-Erlebnissen berichten, wollen wir euch
aber mitnehmen nach Burma, wo wir den vergangenen Monat verbrachten – ohne
Mobiltelefon und Internet…
12 Stunden nachdem wir uns von euch und der Schweiz verabschiedet
hatten, fanden wir uns im sehr heissen und feuchten Singapur wieder. In unserem
kleinen gemuetlichen Hostel fuehlten wir uns gleich wie zu Hause, vor allem
weil Auntie Aini, die den Laden schmeisst, uns gleich unter ihre Fittiche nahm
und uns zum Inder entfuehrte, wo wir Paneer, Daal, Gemüsecurry und Masala Dosa
genossen :-)
Erwartungsvoll reisten wir bald weiter nach Yangon, die Hauptstadt
Myanmars. Via Couchsurfing hatten wir Thae Nu kennen gelernt, die in Yangon
wohnt und dort in einem Reisebüro arbeitet. Mit ihr streiften wir durch die
Stadt, über Märkte, besuchten Pagoden, tranken frischen Zuckerrohrsaft und
machten die ersten Bekanntschaften mit dem burmesischen Essen. Mmmmh…! Und
natuerlich mit der Bevölkerung – wir ernten Lächeln um Lächeln, die meisten
Einheimischen sind freundlich und sehr zurückhaltend. Hier werden die
Touristen noch nicht “eingelullt”.
Per Zug ging es dann bald nordwärts in die Stadt mit dem klangvollen
Namen Mandalay. Schlafen war im Zug aufgrund ständiger Schaukeleien nicht
wirklich möglich (gell Kerstin!) und so verbrachten wir die 16stündige Reise mit sinnieren
und beobachteten die Landschaft. Wir wollten noch weiter in den Norden und so
reisten wir via das Kolonialstädtchen Pyin Oo Lwin
über den zweitgrössten
Eisenbahnviadukt der Welt (Gokteik) nach Hsipaw, in den Hügeln des
Shan-Staates gelegen.
Von hier aus unternahmen wir eine dreitägige Wanderung und besuchten
unterwegs Dörfer der Shan und Palaung Ethnien. Wir durften in den Haeusern der
Einheimischen essen und uebernachten und besuchten ein Kloster, in dem junge
Mönchsnovizen leben und lernen. An Tobi hatten sie einen besonderen Narren
gefressen und so kletterten sie an ihm herum
- ausser Rand und Band. Auch junge Mönche sind nicht anders als andere
Kinder – abends am Lagerfeuer hatten wir alle viel Spass und die Mönche
tanzten miteinander um die Wette…
Längere Zeit verweilten wir im Norden und genossen den gemächlichen
Alltag, das Leben am und auf dem Fluss und die gemuetlichen burmesischen
Kaffehäuser. Und doch hiess es ein paar Tage später “weiter gehts”! Wir
machten uns auf nach Bagan, wo wir mehrere Tage per Velo unterwegs waren und
die zahlreichen Tempel und Pagoden (9. – 13. Jhd, damals war Bagan die
Hauptstadt des Königreichs Pagan) der Region erkundeten.
Zurück in Yangon trafen wir uns erneut mit Thae Nu und besuchten die
weissen Elefanten. Und wir deckten uns fuer die Weiterreise mit burmesischen
Süssigkeiten ein (Tamarindenbonbons, Sesamcrackers, Palmzuckerschleckereien
etc.). Darüber freute sich Aini in
Singapur, die uns schon wieder erwartete. Wir verbrachten einen lustigen Tag
mit ihr und packten dann wieder unsere Siebensachen. Unterdessen sind unsere
Rucksäcke wieder schwerer, denn in Neuseeland brauchen wir natuerlich auch
unser Zelt und unsere Kochutensilien wieder.
Direktlink zum Album: Burma 2012
Wir denken oft an unsere Zeit in Burma, dankbar, dieses Land bereisen zu duerfen und dabei zu sehen, dass die Menschen zufrieden aussehen, dass sie zu Essen und Beschäftigung haben und dass der Tourismus (noch) keine grossen Spuren hinterlassen hat. Und doch sind in unseren Köpfen viele Fragen: wie geht es den Menschen, die nicht in den von Touristen zugänglichen Gebieten leben? Wird jetzt wirklich vieles besser? Welche Alltagssorgen beschäftigen die Menschen? Denn unsere Kommunikation mit den Einheimischen war meist sehr beschränkt, da wir leider kein Burmesisch/Shan etc. sprechen und die Englischkenntnisse der meisten Burmesen rudimentär sind.
Wir denken oft an unsere Zeit in Burma, dankbar, dieses Land bereisen zu duerfen und dabei zu sehen, dass die Menschen zufrieden aussehen, dass sie zu Essen und Beschäftigung haben und dass der Tourismus (noch) keine grossen Spuren hinterlassen hat. Und doch sind in unseren Köpfen viele Fragen: wie geht es den Menschen, die nicht in den von Touristen zugänglichen Gebieten leben? Wird jetzt wirklich vieles besser? Welche Alltagssorgen beschäftigen die Menschen? Denn unsere Kommunikation mit den Einheimischen war meist sehr beschränkt, da wir leider kein Burmesisch/Shan etc. sprechen und die Englischkenntnisse der meisten Burmesen rudimentär sind.
Wir melden uns wieder mit einem Neuseeland-Bericht. Auf jeden Fall sind
wir hier gut angekommen, am anderen Ende der Erde. Und wir geniessen den Blick
auf Berge und das Meer…
Cheers
Tobi & Michele
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